Fotobericht Herbst 2025

---

Mexiko-Stadt, im Herbst, 2025

Liebe Freunde im Herrn,

Grüße nach einem hoffentlich erholsamen Sommer! Für mich ist der Sommer meist eine Zeit, in der ich viel Büroarbeit erledige, da viele Menschen unterwegs sind und die Tage etwas ruhiger sind. In meinem letzten Brief habe ich Ihnen von unserer Entscheidung als Verein erzählt, Zeit und Mühe darin zu investieren, informative Videos über unsere Arbeit zu erstellen und so eine bessere Präsenz im Netz zu sichern. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir inzwischen fünf Videos auf Deutsch produziert haben. Diese sind über die Links in unserem beigefügten Fotobericht abrufbar. Ich lade Sie ein, sie sich anzusehen, uns Ihre eventuellen Rückmeldungen zu geben und vor allem die Videos mit anderen Katholiken zu teilen.

In meinem letzten Schreiben erwähnte ich auch, dass wir endlich eine gute Übersetzung auf Swahili des ersten Bandes der Lehrbücher der Glaubensschule für die Ausbildung von Religionslehrern veröffentlicht hatten. Dies war ein bedeutender Schritt für unsere Arbeit in Südostafrika, da Swahili in vielen Regionen die Arbeitssprache ist. Inzwischen haben wir den zweiten Band fertiggestellt und veröffentlicht. Die Rohübersetzung des dritten Bandes befindet sich derzeit bei unseren Redakteuren. Diese Fortschritte sind essenziell, um die Mission in dieser Region zu stärken, und ich bin dankbar für die Unterstützung, die dies ermöglicht hat.

Ein weiteres Highlight, von dem ich Ihnen in meinem letzten Brief berichtete, war unsere jährliche Messe für Freunde und Wohltäter am 15. September am Hochaltar der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe. Es war ein sehr schöner Gottesdienst. Ich hoffe, viele von Ihnen konnten virtuell daran teilnehmen und diesen besonderen Moment mit uns erleben.  

Nun zu einigen Neuigkeiten: Die Glaubensschule wächst weiterhin in Südost- und Südafrika. Besonders freut es mich, dass wir zum ersten Mal in der Republik Südafrika unterrichten. Wie viele von Ihnen wissen, durchlebt dieses Land derzeit schwierige sozioökonomische Situationen. Ich bin überzeugt, dass das Licht des Evangeliums in diese Lage viel Hoffnung und Orientierung bringen kann. Die neuen Kurse sind ein wichtiger Schritt, um den Glauben in dieser Region zu verbreiten und zu vertiefen. Wir haben viel Hoffnung, dass sich diese Lehrtätigkeit in ganz Südafrika, Lesotho und Eswatini ausbreitet, wo Katholiken sich nach tiefgehender Glaubenslehre sehnen.

Im Juli hatte ich selber die Gelegenheit, Malawi zu besuchen, um mich mit den verschiedenen Leitern der Glaubensschule im ganzen Land zu treffen. Besonders wertvoll waren die Gespräche mit den Ordensoberinnen, die unsere Schule nutzen, um ihre neuen Berufungen – Postulantinnen und Novizinnen - auszubilden. Diese Begegnungen haben mir erneut gezeigt, wie wichtig diese Arbeit ist und wie tief sie das Leben der Menschen vor Ort berührt. Die Begeisterung und Hingabe der Gemeinschaften dort sind wirklich inspirierend.

Dieser Sommer war auch eine Zeit der Erneuerung für uns als Verein. Wir haben unsere Website überarbeitet, um sie benutzerfreundlicher zu gestalten und in mehr Sprachen verfügbar zu machen. Wenn Sie die Gelegenheit haben, werfen Sie einen Blick auf das neue Design unter www.kanela.org. Wir haben viel Sorgfalt darauf verwendet, die Inhalte zugänglicher und ansprechender zu gestalten, und ich hoffe, dass die Veränderungen gefallen.

Ein weiterer Grund zur Freude ist, dass wir fünf neue Priester in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen unterstützen konnten. Sie befinden sich in Mexiko, in El Salvador, in Nicaragua, in Sambia und in Malawi. Dank der Großzügigkeit unserer Wohltäter können wir ihnen nun monatlich finanzielle Hilfe zukommen lassen. Diese Unterstützung ermöglicht es ihnen, sich ganz ihrer Berufung und ihrem Dienst an den Gemeinden zu widmen, ohne sich ständig um ihre Grundbedürfnisse sorgen zu müssen. Von Herzen danke ich allen, die dies möglich gemacht haben. Ihre Spenden bewirken einen echten Unterschied im Leben dieser Priester und der Menschen, die sie betreuen.

Viele von Ihnen kennen den Padre Pablo in Mexiko-Stadt, den spanischen Missionar, der in einem sehr benachteiligten Stadtviertel wohnt. Jede Woche speist er über tausend Obdachlose. Er ist auch Arzt und hilft den Menschen medizinisch, während sie Schlange stehen und auf ihr Mittagessen warten. Als Verein helfen wir jedes Jahr in der Karwoche bei seiner Schuhkampagne, wo er am Gründonnerstag versucht, jedem Obdachlosen ein neues Paar Schuhe zu geben. Jetzt hat der Erzbischof von Mexiko-Stadt dem Padre Pablo eine neue, sogar ärmere Pfarrei anvertraut. Der Zustand des Pfarrhauses war so schrecklich, dass ich ohne Zweifel sagen kann, dass ich nie Schlimmeres gesehen habe: gelöchertes Dach, einströmender Regen im ganzen Haus, gefährliche Bauschäden durch mehrere Erdbeben. Wir haben in den USA und Kanada eine Notkampagne ausgerufen und nur gestaunt, wie schnell die Mittel zusammengekommen sind. Das Pfarrhaus wird jetzt saniert. Ich möchte Sie um Gebet bitten. Padre Pablo ist ein starker, erprobter Priester. Aber das, was er empfangen hat, wird eine große Herausforderung sein. Unterstützen wir ihn mit unserem Gebet!

In meinem nächsten Brief werde ich etwas ausführlicher über unsere landwirtschaftlichen Bemühungen im Nordwesten Mexikos berichten. Leider haben wir dort aufgrund internationaler Handelsbedingungen und der komplexen politischen Lage in Mexiko einige Rückschläge erlitten. Für den Moment bitte ich Sie einfach um Ihre Gebete, damit wir diese Herausforderungen meistern können. Wir wissen, dass wir mit Ihrer Unterstützung und dem Segen Gottes weiterhin vorankommen werden.

Sowohl ich als auch die vielen Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten und die wir unterstützen, beten für Sie, Ihre Familien und Ihre Anliegen. Ihre Freundschaft, Ihre Gebete und Ihre Großzügigkeit sind ein wichtiger und unentbehrlicher Teil der Mission. Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Segen und freue mich darauf, bald wieder in Kontakt zu sein.

Gottes Segen

Father Robert