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Fotobericht Juni 2019

Updated: Apr 14, 2021

Dein Reich komme!

Mexiko-Stadt, den 1. Juni 2019

Meine lieben Freunde im Herrn,


Grüße aus dem noch zu warmen Mexiko. Der Regen hat dieses Jahr gezögert, normalerweise wären wir schon in den kühlen Monaten gekommen...

Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Sie werden vom beiliegenden Fotobericht feststellen, dass es mir gut geht und dass Einiges sich ereignet hat, seitdem ich den letzten Brief geschrieben habe. Der Bau des regionalen Hauptsitzes der Glaubensschule für Afrika kommt langsam aber sicher voran. Das dritte Stockwerk steht schon und wir sind jetzt dabei, die Fenster einzubauen und das Dach anzubringen. Wir haben einen kleinen Schreck erlebt, als über Nacht das ganze Baumaterial verschwunden ist. Es wurde eigentlich von den Bauarbeitern gestohlen, die glücklicherweise von der Polizei erwischt wurden, bevor sie es weiterverkaufen konnten!


Südlicher aber immer noch in Afrika hat die Glaubensschule endlich angefangen, Unterrichte in der Diözese Ndola anzubieten. Es war ein langer Weg bis dahin: das dortige Team wurde Oktober 2018 ausgebildet, hat aber bis Mitte April gebraucht, um alles zu organisieren: die Erlaubnis vom Bischof und vom Priesterrat, die Räumlichkeiten, das Lehrmaterial, die Schüler usw. Für Erwachsene haben sie Intensivkurse eingeführt: die Schüler reisen von den weit außenliegenden Dörfern an und übernachten am Unterrichtsort (deshalb die vielen Matratzen, die Sie im Bild sehen).


Anfang April habe ich an einem Planungstreffen für die Glaubensschule in Nicaragua teilnehmen können. Die Arbeit der Schule wird dadurch beschwert, dass das Land an der Schwelle eines Bürgerkriegs steht. Die Bischöfe werden von der Regierung schikaniert (einer hat aus dem Land schon fliehen müssen) und „gefährliche Versammlungen“ werden untersagt. Das wird als Ausrede genutzt, um die Unterrichte der Glaubensschule zu verbieten. Ich bitte um Gebet für unsere Mitchristen in Nicaragua, die viel zu leiden haben.


Was den Ausbau des CANELA-Vereins in den Vereinigten Staaten betrifft, wurden wir von drei amerikanischen Diözesen eingeladen, in verschiedenen Pfarreien für unsere Projekte zu sammeln. So war ich im Mai in der Erzdiözese New York betteln! Ich bin dann fast ganz Juli in der Diözese Austin in Texas, dann im September in der Diözese Sacramento (Kalifornien). Es hat lange gedauert, bis wir endlich diese offiziellen „Einladungen“ erhalten haben. Die Kirche in den USA ist mindestens so bürokratisch organisiert wie in Deutschland. Ich meine das nicht im negativen Sinne. Wenn man aber dort was bewegen will, muss man viel Zeit nehmen und alles im Voraus machen. Die Missionen, die ich dort jetzt predige, habe ich vor fast einem Jahr beantragt! Beten Sie, dass aus ihnen was wird.


In diesen Monaten habe ich auch zwei Charity-Wettläufe in den USA organisiert: einmal in Texas im April (s. Bilderbericht) und einmal in der Nähe von New York (und zwar für nächste Woche). Es ist leider Tatsache, dass viele Menschen für Spenden an die Kirche nicht ansprechbar sind. Wenn man sie aber um einen Beitrag bittet, um an einer Sportveranstaltung teilzunehmen, dann stehen sie manchmal Schlange!


Das Leben und Wirken der Vollzeitkatecheten in Guatemala, El Salvador und Mexiko geht weiter. Vor einem Monat habe ich die traurige Nachricht des plötzlichen Todes des Vollzeitkatecheten Francisco Flores in Escuintla (Guatemala) erhalten. Er war Diabetiker und konnte nach einer Zuckerkrise nicht schnell genug zur Hauptstadt gebracht werden, wo man ihn hätte vielleicht retten können. Er starb aber glücklich, mitten in seinem pastoralen Einsatz und von seiner Familie umgeben. Während ich diese Zeilen schreibe, erhalte ich auch die Nachricht des Todes eines anderen Vollzeitkatecheten, dieses Mal in der Diözese Yucatán in Ostmexiko. Das sind aber Menschen, die eine Spur von Güte hinterlassen. Ich hoffe sehr, dass wir als Verein sie weiter fördern können und auch dazu beitragen, dass es mehr Vollzeitkatecheten in diesen Ländern gibt.


Was mich persönlich betrifft, kann ich mich auf keinen Fall beklagen. In der Fastenzeit habe ich meine jährlichen, 8-tägigen geistlichen Exerzitien im „Casa Lago“ nördlich von Mexiko-Stadt verrichtet. Ohne diese geistliche Einkehr hätte ich keineswegs die Kraft, weiterzumachen, und zwar glücklich und enthusiastisch weiterzumachen. Das Exerzitienhaus hat wirklich geholfen: völlig zurückgezogen, ein Stück Natur mitten in der endlosen Zersiedelung der Großstadt. Danach, in der Karwoche, habe ich bei einer Stadtmission mitgeholfen. Ich war auch drei Wochen lang an einer Infektion ziemlich krank, nach einer kleinen chirurgischen Operation: das war aber wirklich ein Segen in vielen geistlichen Hinsichten. Ich hätte aber in diesem kürzen Brief nicht den Platz, das gut zu erklären! Mir geht es jetzt gesundheitlich ganz gut und die Infektion ist anscheinend definitiv weg.


Das Letzte, von dem ich erzähle, ist ein Projekt für die Sanierung und Erneuerung der Caritas-Kirche in Mexiko-Stadt. Das ist ein Kirchengebäude, das seit über 15 Jahren sehr vernachlässigt wurde. Freiliegende Stromkabel, Lampen, die gar nicht funktionieren, Löcher an den Wänden und Wände, die seit über 20 Jahren nicht angestrichen wurden... Ein beachtliches Projekt, das aber erledigt werden muss! Glücklicherweise macht die Gemeinde gern mit: sie hatten bisher nichts gemacht, da keiner sie dazu aufgefordert hat... Ich habe viel von meiner Zeit in deutschen Pfarreien gelernt!


Eigentlich wollte ich diesen Brief dazu widmen, über die Wichtigkeit einer in geistlichen Tugenden verankerten Bildung für den Fortschritt der Völker zu schreiben. Das ist ja das Kernanliegen unseres Vereins. Das wird aber das nächste Mal sein müssen. Ich schicke Ihnen diesen Brief etwa vorzeitig, da ich ihn in vorigen Jahren in der Regel so Ende Juni / Anfang Juli geschickt habe, mit dem Resultat, dass alle schon in Urlaub waren. Ich hoffe, Sie vor dem Sommer-Ausschalten zu erreichen. Bitte unterstützen Sie diese Projekte mit Ihrem Gebet und, wenn möglich, Ihren Mitteln.


Ich bete auch für Sie, Ihre Familie und Ihre Anliegen. Ihr

(P. Robert Havens)


Anschrift in Mexiko: Bahía de Mangueira 73 – Col.Verónica Anzures – 11300 México, D.F. – MEXIKO



Der Freundeskreis für die Unterstützung der katholischen Neuevangelisierung in Lateinamerika und Afrika, e.V. ist wegen Förderung gemeinnütziger Zwecke von der Körperschaftssteuer befreit. Unsere Spender erhalten von uns im Laufe des Jahres eine gesonderte Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung). Sie erhalten auch jährlich einen Bericht über die Anwendung der erworbenen Spenden.


KANELA, e.V. Am Schlossberg 3 85104 Pförring-Wackerstein kaneladeutschland@gmail.com

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